In Zukunft spielen die Vermischung von Natur und Stadt, unsere menschlichen Bedürfnisse und sozialen Kontakte sowie die stärkere Digitalisierung eine grosse Rolle. Die Natur kehrt noch mehr in unseren urbanen Raum ein. Menschen verlangen nach mehr Bäumen, mehr Blumen, mehr Wasser zur Erholung, Entspannung, Beschattung und Kühlung. Gleichzeitig wünschen sie sich mehr Kontakt und Austausch in der Nachbarschaft, im Quartier, im Dorf oder in der Stadt. Die Digitalisierung schreitet voran und gibt unserem Alltag neue Möglichkeiten. Für eine lebendigere Stadt fragen wir uns:

• Wie schaffen wir ohne grossen Aufwand kleine Oasen inmitten des Geschehens?

• Wo kann ich draussen in meinem Umfeld lesen, ohne weit gehen zu müssen?

• Können wir temporäres Grün inmitten des Strassenraums kreieren?

• Können wir uns vom Digitalen für eine Zeit lang ausklinken?

Um auf diese Fragen Antworten zu finden, hat Dost bereits 2013 im Zuge der Aktion «SitzBank» eine Sitzbank mit Bücherregal und Minigarten entworfen und in der Schaffhauser Altstadt aufgestellt, um einen Ort der Zu- und Auseinandersetzung mit dem Stadtraum zu schaffen. Er funktioniert einerseits als Rückzugsort, andererseits als Ort für Kommunikation und Ideenaustausch. Mit der Verschmelzung von Stadt und Natur wird die natürliche Umwelt zum Ausgleich der gebauten Umwelt. Der Austausch und die Kommunikation unter uns Bewohnenden nimmt wieder zu, nachhaltige Aspekte sind uns noch wichtiger und durch die steigende Digitalisierung gewinnen wir mehr Zeit, Neues zu entdecken und zu leben. Um auf all diese Komplexen Anforderungen einzugehen, bedarf es viel Feingefühl und Kreativität in der Planung und der Umsetzung von neuen Ideen.

Es freut uns sehr, dass unsere Anregung von der Stadt Schaffhausen aufgegriffen wurde und jetzt die ersten drei Bücherschränke eingeweiht worden sind.

Wir hoffen, die Stadt mit dem Minigarten inspiriert zu haben und sich das Thema Urban Gardening bald im Stadtraum niederschlagen wird.